Der Gepard hat gemeint, diese Seite sei zu groß, um noch sinnvoll auf einem Endgerät dieser Größe dargestellt zu werden. Und nun? |
Wenn ich mal nicht weiß, wohin damit, dann landet es einfach hier: Randinformationen, lose Zeitungsartikel oder Humoriges. Das ist also die Wühlkiste.
Aussagen, ich sei lediglich zu faul zum Aufzuräumen, weise ich entschieden von mir und außerdem kann ich machen was ich will, ich bin nämlich schon groß. So! Und wenn ich mal unter Dein Bett schaue, dann bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob Kritik an meiner Art der Ordnung überhaupt noch eine legitime Grundlage hat.
...es tut doch gar nichts zur Sache, wie ich in Dein Schlafzimmer komme und es gibt auch keinen Grund, vom eigentlichen Thema abzulenken. Der Vergleich muss schon erlaubt sein, denn wenn ich hier Socken sehe, die sicher schon ein halbes Jahr hier liegen, dann erachte ich die Beanstandung anderer Ordnung für vermessen. Doch doch, der Vergleich ist sehr wohl richtig. Wie, Dein Schlafzimmer sei kein öffentlich begehbarer Raum? Also da habe ich anderes...
Das ist genau der Ansatz für das 1975 beschriebene Handicap-Prinzip. Nach dieser Theorie ist es - um beim Löwen zu bleiben - gerade die Alltagsuntauglichkeit einer großen Mähne, die den Löwenmann für seine Weibchen anziehend macht. So fanden Amotz und Avishag Zahavi - Begründer dieser Theorie - heraus, dass sexuelle Signale vom anderen Geschlecht am wirkungsvollsten wahrgenommen werden, wenn diese möglichst kostenintensiv sind, Signale werden erst dann als glaubwürdig erachtet, wenn diese mit einem Handicap einhergehen. Basierend auf Beobachtungen, erweitern Ivar Folstad und Andrew John Karter diese Hypothese, da ein höherer Spiegel des Sexualhormons Testosteron die Ausprägung männlicher sexualdimorpher Merkmale verstärkt und gleichzeitig die Immunabwehr des Körpers mindert. So deutet eine volle Mähne auf Gesundheit und Kraft hin, verheißt Erfolg im Konkurrenzkampf, trotz der Benachteiligung und der einhergehenden Immunschwächung.
Die arg unter Futter- und Hitzestress stehenden Tsavo-Löwen zum Beispiel bilden beinahe keine Mähne aus. Demnach lässt eine volle Mähne Rückschlüsse auf die körperliche Verfassung des Männchens zu, welches sogar Energie für etwas so Unnützes wie eine Mähne aufwenden, ja beinahe verschwenden kann. Das Mähnensignal dürfte auch für andere Männchen gut zu lesen sein und dazu beitragen, Auseinandersetzungen zu vermeiden. So gesehen befindet sich ein Löwenmann in einer ambivalenten Entwicklung, denn die Mähne als solche erschwert das Überleben, gibt ihm aber mehr Möglichkeiten der Fortpflanzung.
Möglicherweise ist dieses Prinzip auch Grund für die Ausprägung und das Aussterben der Säbelzahntiger. Sollte man meinen, dass es sich mit den übergroßen Zähnen nur bedingt jagen lässt und man gegenüber den kurzzahnigen Artgenossen im Nachteil ist, waren es unter Umständen genau diese großen Zähne, die den Weibchen als sexuell attraktiver erschienen und den nicht so erfolgreichen Säbelzähnen trotzdem die Fortpflanzung ermöglichten, sozusagen den Überlebensnachteil durch die erhöhte Fortpflanzungschance kompensierten.
Es ist denkbar, dass diese empfindliche Entwicklung durch äußere Umwelteinflüsse aus dem Gleichgewicht geraten ist und es den von je her benachteiligten Großzahnkatzen nicht mehr möglich war, mit dem (über die Entwicklungszeit zusätzlich gewachsenen) Handicap zu überleben.
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