Der Gepard hat gemeint, diese Seite sei zu groß, um noch sinnvoll auf einem Endgerät dieser Größe dargestellt zu werden. Und nun? |
Hier gibt es nun einen kleinen Einblick in die Anatomie der Großkatzen. Zwar ist der Anblick der Knochen, von einem der wohl schönsten Tiere der Welt, nicht jedermanns Sache, interessant ist es dennoch und gehört irgendwo auch zum Leben. Schließlich weiß man ja nie, in welcher Game Show man gerade wieder ist und die "Millionenfrage" lautet: Wie viele Prämolaren befinden sich im Unterkiefer eines Leoparden? Wäre doch blöd, wenn man es nicht wüsste!
Aber da reden wir doch gar nicht lange drum herum und beginnen gleich mit dem interessantesten Teil des Skelettes, was meiner Meinung nach der Schädel mit dem überaus beeindruckenden Gebiss ist (in meinem Fall handelt es sich um den Schädel eines Löwen). Wie eigentlich alles an einer Katze, ist der Schädel perfekt an den Beuteerwerb der Tiere angepasst.
Der verkürzte Schädel mit seinen scharfen und langen Eckzähnen, seinem starken Unterkiefer mit der dazugehörigen kräftigen Kiefermuskulatur ist optimal auf das Erlegen von Beutetieren ausgelegt und ermöglicht der Katze einen extrem kräftigen Biss, zudem können Katzen durch die kompakte Kopfform das Maul sehr weit öffnen. Der Schädel besitzt große, gerundete Augenhöhlen.
Prinzipiell ergibt sich aber folgende Zahnformel für das Gebiss einer Großkatze:
Ist ähnlich angeordnet wie der Unterkiefer, nur eben mit drei Prämolaren und dem Diastema zwischen Schneidezähnen und dem Eckzahn. Die Zwischenräume ermöglichen dem Raubtier das Maul geschlossen zu halten, denn ohne diese hätten die langen Eckzähne keine Platz und folglich könnte das Maul nicht geschlossen werden.
Zu jedem Skelett gehört eine Wirbelsäule. Diese hat glatte, abgerundete Gelenke, sodass sie überaus beweglich ist. Das erlaubt den Katzen eine hohe Laufgeschwindigkeit, sie erlaubt auch das plötzliche Wenden und das Aufrichten während des Fallens.
Paradebeispiel hierfür ist der Gepard, dessen Wirbelsäule so biegsam wie keine Zweite ist. Und mit einer maximalen Sprintgeschwindigkeit von geschätzten 115 km/h ist er ja auch das schnellste Landsäugetier auf dem Planeten. Allerdings muss man den Geparden in Bewegung sehen damit deutlich wird, wie unterstützend seine Wirbelsäule wirkt (siehe auch: Wie schnell ist ein Gepard?)
Da Katzen ohne Brustkorb reichlich seltsam aussähen ist anzunehmen, dass auch sie einen haben, welcher natürlich die Funktion hat, Herz und Lungen vor Beschädigungen und Verletzungen zu schützen. Das ist besonders bei den Lungen wichtig, denn Verletzungen bishin zur Inaktivität des einen Lungenflügels haben das Aussetzen des anderen zur Folge. Der Brustkorb ist schmal gebaut (vorteilhaft, um dünne Durchtrittsöffnungen passieren zu können) und reicht tief hinab, was eine Senkung des Körperschwerpunktes mit sich bringt. Daraus ergibt sich zum Teil der legendäre Gleichgewichtssinn einer Katze (selbst bei den Großen). Katzen haben aber kein Schlüsselbein.
Die Vorder- und Hinterbeine sind weitesgehend auf hohe Laufgeschwindigkeiten ausgerichtet, wobei das von Art zu Art ein wenig anders ist. Relativ gesehen sind es recht lange Gliedmaßen. Die Beine sind sehr muskulös, wenngleich die Hinterläufe mehr Muskeln haben, da durch sie die Schubbewegungen für das Laufen und Springen ausgehen. Ober- und Unterarmknochen sind durch ein ellbogenähnliches Gelenk verbunden, während die, dem Ober- und Unterschenkel gleichenden, Knochen mit einem Kniegelenk beweglich gemacht werden. In Verbindung mit dem Schultergelenk helfen die Vorderbeine Stöße zu dämpfen und abzufangen.
Katzen sind Zehengänger (man spricht hier von digitigrad), wodurch es ihnen möglich ist, sich nahezu lautlos fortzubewegen. Die gepolsterten Sohlen tun ihr Übriges. Durch diese Art des Gehens sind die Beine noch einmal etwas größer, wodurch die Sprintgeschwindigkeit ein Weiteres mal steigert wird (siehe auch: Katzenpfoten und Fortbewegung)
Katzen haben nach hinten gerichtete Daumen, die an den Hinterbeinen nur noch rudimentär vorhanden sind, da sie beim Zehengang nicht benötigt werden. Die Daumen an den Vorderpranken hingegen werden verwendet, um Beutetiere von den Beinen zu holen. Die Daumen sind dabei nicht beweglich. Wenn sich Katzen fortbewegen, gehen sie meist im Passgang, d.h. es werden beide Beine der selben Körperseite zur gleichen Zeit bewegt. Dadurch wirkt ihr Gang geschmeidig und katzentypisch.
Bleibt also nur noch der Schwanz, der aus ca. 21 - 22 Wirbeln besteht und deshalb sehr biegsam und beweglich ist. Er hat die Funktion das Gleichgewicht während des Sturzes zu halten, auch unterstützt er die schnelle Richtungsänderung bei der Jagd.
Zum Beispiel hat der Gepard eine etwas abgeflachte Schwanzspitze, die er, wie ein Ruder, entgegen die geänderte Richtung hält. So erfolgt die Reaktion auf die hakenschlagende Gazelle wesentlich schneller. Der Schwanz wird auch gern als Indikator für die Gemütslage des Tieres herangezogen. Wird der Schwanz aufrecht gehalten, erfreut sich Alles bester Ordnung, macht er aber eine seitliche, vielleicht sogar peitschende Bewegung ist es wohl besser, nicht zu stören.
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